SKULPTUREN-KABINETT
Kabinett für zeitgenössische Bildhauerei

B.Eimo Cremer

 

Vita

1987 - 1992

Industrie-Designer

1949 - 52

Universität de Barcelona, Facultat de Belles Arts "Ljota",
Escola d'Arts aplicadesi d'Oficis Aristics ne Barcelona Massana,
Centro Municipal de Arte y de Disegno de Barcelona

 

Ausstellungen, Performances, Workshops

1991

Casal de Cultura Castelldefels, Barcelona (A)

1992

Casal de Sarrià, Centre Civic, Barcelona (A)

1993

Galerie Art-rent, Honnover /A)

1994

Galerie Art-protect, Braunschweig (A)
Neuer Jerxheimer Kunstverein (A)
Schloss Wolfsburg, Tag der Deutschen Einheit (A / W)

1995

Rathausvorplatz Wolfsburg, Marathon-Performance(P)
Bürgerhalle Wolfsburg (A)

1996

Dom-Museum, Königslutter (A)
Messe Leipzig (A)
Altstadtrathaus, Braunschweig (A)
Eisfabrik, Hannover, Maltanz-Performance (P)

1997

Galerie Art-protect, Braunschweig (A)
Galerie 266, Braunschweig (A)
Kunstverein Wolfsburg (A)
SNCF Gare de Perpignan, Frankreich Kunsthalle Escorxador, Figueras, Spanien (A)
Lété de Claira, Claira, Frankriech (A)
Sala Bramante, Fermignano, Italien Schloss Wolfsburg

1998

Offenes Atelier, Wolfsburg, 3 Präsentationen (A)
Opernplatz, Hannover

1999

Offenes Atelier, Wolfsburg, vierte Präsentation (A)
Kunstverein Wolfsburg, (A)
LIGNA, Messe in Hannover (A)
INFA 99, Messe in Hannover (A)
Arche, Wolfsburg (A)

2000

Gerhard-Marcks-Haus, Bremen (W)
EXPO-Pavillon, Wolfsburg (A / W)
Rathaus Wolfsburg (A)

 

Montable, die, -n
(lat. frz. span. engl.) : Die andere Kunst

 

Definition
der anderen Kunst

-
 

eine WortschÖpfung des Künstlers B. Eimo Cremer;
- wird zu einem bestimmten Anlass auf Zeit aufgebaut oder vermietet (steuerlich absetzbar);
- besteht aus genormten Teilen und Befestigungselementen (ready-made-Teile);
- bleibt bei Montage und Demontage unverletzt;
- kann für weitere Montablen direkt wiederverwendet werden;
- wird als wahrhaft ökologische Kunst direct recycled oder dem Handel wieder zugeführt.

 

Die Montablen sind für unsere schnellebige, umweltbewußte auf Sparsamkeit bedachte Zeit die adäquate Antwort

 

Rezensionen

Braunschweiger Zeitung 25.7.1998 zum OFFENEN ATELIER

"B. Eimo Cremer tut etwas gegen das Überangebot von Kunst und macht doch selbst reichlich davon. Seine Kunst kostet nichts, belastet kein Museum und löst sich ohne Komplikationen auf. Nach getaner Arbeit und angemessener Zeit wird alles wieder abgebaut und wirtschaftlich verwendet. Es existiert nur noch in der Erinnerung und dem Gedächtnis der Betrachter. Diesen Aspekt hat Cremer mit Christo, dem Verhüller, gemeinsam. Der Wolfsburger Ingenieur, Designer und Künstler verhüllt jedoch nichts, seine Aktionen sind neue Gebilde, sind Selbstgebautes und Happenings. Er arbeitet mit Dachlatten und einem Vorrat eigener Schraubzwingen in leerstehenden unbenutzten Rohbauten, dere n Größe ihn zu gewaltigen Werken anfeuern. Sein gegenwärtiges "Offenes Atelier" von 2000 Quadratmetern hat ihm ein Wolfsburger Planungsbüro zur Verfügung gestellt, und die wiederverwendbaren 8000 Latten, Bausteine seiner Arbeit, wandern nach vollb rachter Tat zurück zum Baumarkt. Das kostet alle Seiten nichts und wird mit einer wahrhaft schrägen Idee des Künstlers belohnt...."
Marianne Winter

 

Braunschweiger Zeitung am 25.7.1998 "Eiffelturm - ein Beitrag zur Fußball-WM 1998"

 

"Diesmal ist es der Eiffelturm, den Cremer den Wolfsburgern bescherte..., eine Paraphrase im Maßstab 1 : 10, ein chaotisches Wunderwerk aus Dachlatten in vier Sätzen: Fussfassend, sich erhebend, liegend, erhaben. Verblüffend, wie sich das Bauwerk mit gespreizten Stützen und schwingenden Bögen aus einer wild wuchernden Konstruktion erhebt, das gesamte Erdgeschoss füllt und die Geschosse des Geschäftshauses zu durchbrechen scheint, um das Dachgeschoss in frischer Luft zu krönen, von einem Statiker geprüft und für sicher befunden. Cremers eigentliche Leistung ist die freie Nachschöpfung des architektoinischen Jahrhundertereignisses. Jean Eiffel hatte seinen Turm 1889 zur Pariser Weltausstellung gebaut. Cremer hat seine Konstruktion bereits zwei Jahre vor der Expo 2000 vollendet und die Destruktion gleich eingeplant. Geschickt wird die Zerstörung mitgebaut. Und gerade dieser - daraus haltbare Zusammenbruch - verdeutlicht die wundersame, sich ordnende Erhebung aus dem Mikadohaufen. Wie überhaupt das ganze Gebilde kein Modellbau à la Legoland ist, sondern ein Thema mit Variationen, eine von tausend Möglichkeiten, mit dem Modul Dachlatte zu spielen. 30 Meter Höhe hat das Ein-Mann-Bauwerk erreicht, davon zehn Meter auf dem Dachgelände." (An der Spitze hängt ein Fußball)
Marianne Winter

 


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