Skulpturen-Kabinett
Projektorganisation:
Hauptstr. 16
79104 Freiburg
Kabinett für zeitgenössische Kleinplastik


PROJEKTORGANISATION 2003



 Einladung

 

Madeleine Dietz

Am 14. Dezember, 15 Uhr, Hauptfriedhof Freiburg
findet die Einweihung und Übergabe des Projektes „DEN UNGEBORENEN – GEDÄCHTNISTOR“ durch Pfarrer Dieter Habel und Pfarrer Hans-Jörg Rasch an die Friedhofsverwaltung Freiburg statt.




Dem von Madeleine Dietz entwickelten Projekt liegt die Idee zugrunde, einen Weg zu solidarisch-aktiver Trauerarbeit zu eröffnen. Eltern, die vom Tod eines ungeborenen Kindes betroffen sind, können einen individuell gestalteten Gedächtnisstein für ihr Kind in ein Fach des Torbogens setzen lassen. Auf diese Weise tragen sie gemeinsam mit anderen zum Entstehen eines Kunstwerkes bei, das die Erinnerung an all jene Kinder bewahren wird, deren Schicksal es wurde, „weder Sonne noch Mond gesehen“ zu haben. Die Künstlerin verzichtet dabei bewusst auf jegliche Einflussnahme bei der Gestaltung der Gedächtnissteine. Nähere Informationen bietet ein von Madeleine Dietz gestaltetes Faltblatt.



Die Realisierung dieses Projektes ermöglichte eine Spendenaktion mit großzügiger Unterstützung seitens der Spender: Evangelische Friedensgemeinde, Freiburg Bestattungsinstitut Müller, Freiburg Dompfarramt, Freiburg Prof. Dr. Norbert Böhm, Waldkirch sowie weitere Gruppen und Einzelpersonen





Dank sei auch der Stadt Freiburg und dem Kulturamt, insbesondere jedoch der Friedhofsverwaltung, die das Projekt von Anfang an wohlwollend begleitete und die Aufstellung des Tores explizit förderte, sowie der Schlosserei Aloys Fuchs für die Ausführung.

gez. Regine Kemmerich-Lortzing
Skulpturen-Kabinett
Neue Anschrift: Hauptstr. 16, 79104 Freiburg
Fon: 0761 / 70 29 55
Fax: 0761 / 70 75 217
e-mail: kemmerich@skulpturen-kabinett.de

 

Pressetext

Pressetext zum Friedhofsprojekt „DEN UNGEBORENEN – GEDÄCHTNISTOR“


Vor 2 Jahren entwickelte Madeleine Dietz das Projekt mit dem Titel
„DEN UNGEBORENEN – GEDÄCHTNISTOR“. Es wird nun am 14. Dezember um 15 Uhr auf dem Hauptfriedhof in Freiburg eingeweiht und durch die beiden Kirchen feierlich seiner Bestimmung übergeben.

Die Realisierung des Projektes wurde ermöglicht durch eine Spendenaktion, zu der das Skulpturen-Kabinett aufrief, das auch die Organisation übernahm. (BZ 16. Juli 2002, Freiburger Wochenbericht 26. 2. 2003) Die Aktion begann mit zahlreichen Spenden von Gruppen und Einzelpersonen, unter denen das private Engagement des inzwischen emeritierten Leiters der Entwicklungs- und Kinderpathologie, Prof. Dr. Norbert Böhm, besonders hervorzuheben ist. Sie endete mit der großzügigen Förderung von Seiten der Evangelischen Friedensgemeinde, des Bestattungsinstitutes Müller und des Dompfarramtes. So konnte das Tor bei der Schlosserei Aloys Fuchs in Auftrag gegeben werden, die auch den Transport zum Friedhof organisiert. Die Stadt Freiburg und das Kulturamt zeigten sich erfreut über dieses bürgerliche Engagement, besonders die Friedhofsverwaltung begleitete und förderte das Projekt explizit. Gemeinsam mit der Künstlerin wurde vor Ort der Platz auf dem Hauptfriedhof bestimmt und die Aufstellung besprochen.

Auch auf Friedhöfen in anderen Städten finden sich Skulpturen, die sich der Thematik um den Verlust eines ungeborenes Kind annehmen. Das Besondere am Projekt von Madeleine Dietz ist die hier zugrunde liegende und von großem Einfühlungsvermögen zeugende Idee, statt abstrakter „Illustrierung“ einen Weg zu solidarisch-aktiver Trauerarbeit zu eröffnen. Die Künstlerin verzichtet bewusst auf jegliche Einflussnahme bei der Gestaltung der Gedächtnissteine. In seiner Endgestalt wird das Tor das Werk der Eltern sein und daher eine unverwechselbare Prägung erhalten.

Madeleine Dietz ist gebürtige Mannheimerin, lebt heute bei Landau und hat in den letzten Jahren durch viel beachtete große Ausstellungen in ganz Deutschland auf sich aufmerksam gemacht. Sie wurde im Oktober in Hamburg mit dem Ernst-Barlach-Preis 2003 ausgezeichnet. Ihr in diesem Jahr neu gestartetes, alle Länder dieser Erde umfassendes Projekt „Side by Side“ soll bis 2005 realisiert werden (Katalog: „Keine Wesen kann zu nichts zerfallen“, München 2003, S. 30/31). Madeleine Dietz ist per Mobilfunk erreichbar unter 0172 / 7400441oder über Internet: www.madeleinedietz.de bzw. madeleine.dietz@gmx.de .

In der Anlage befindet sich das von Madeleine Dietz graphisch gestaltete Faltblatt, wie es derzeit in Druck geht, mit allen Informationen zum Gedächtnistor. Es wird in Kürze beim Hauptfriedhof, in den Kirchen, in den Krankenhäusern, im Bestattungsinstitut Müller etc. ausgelegt. Interessenten können auch Exemplare bestellen bei Madeleine Dietz (s.o.) oder Regine Kemmerich-Lortzing (0761 / 70 29 55 bzw. kemmerich@skulpturen-kabinett.de, nicht zwischen 15.12.2003 – 15.1.2004).